Hier sammelt das NES e.V. Stimmen aus dem Globalen Süden zu verschiedenen Themen, die uns alle betreffen und bewegen. Wie geht es Menschen am anderen Ende der Welt? Was erleben Sie, was denken sie, was sind ihre Ideen? Dieser Blog soll Einblicke geben in oft vergessene Weltregionen, zum Perspektivenwechsel und zur Empathie anregen und dazu führen, dass die Welt ein kleines Stückchen mehr zusammenwächst und die Menschen friedlicher und nachhaltiger zusammen leben. Die Artikel haben bestimmte Schwerpunktthemen: Corona-Krise, Klimawandel und Ukraine-Krieg waren bisher Themen.
Klicken Sie auf die bunt gefärbten Länder, um Berichte aus denselben zu lesen.
Am Sonntag, 16. Juni, ab 11 Uhr organisierte Tamara Enhuber, EINE-WELT-Fachpromotorin von mehr Wert! e.V. und andere Kooperationspartner eine Matinée rund um das Thema (Moderne) Sklaverei und Menschenrechte im Veranstaltungsraum der commune (Futterstraße 4, Saarbrücken).
Dr. Kiran Kamal Prasad, Menschenrechtspreisträger 2024 des AK-Shalom für Frieden und Gerechtigkeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt berichtete von Jeevika, einer Bewegung zur Überwindung von Schuldknechtschaft in Südindien.
Kiran Kamal Prasad gründete 1988 das Projekt Jeevika in Karnataka, ein Bundesstaat im Südwesten von Indien. In dem Projekt setzt er sich ein gegen Schuldknechtschaft, eine Form der Zwangsarbeit, moderne Sklaverei, Zwangsheirat und andere Formen der Zwangsarbeit. „Jeevika“ steht für “Jeeta Vimukti Karnataka”, was so viel bedeutet wie “Leben ohne Schuldknechtschaft in Karnataka“.
In Indien arbeiten und leben nach Schätzungen internationaler Organisationen elf Millionen Menschen unter Sklaverei ähnlichen Bedingungen. Prasad spricht von 80 %, die in Zwangsarbeit leben. Viele Menschen würden denken, das sei ein Phänomen von früher, aber auf dem Land sei es noch an der Tagesordnung, dass Menschen Tag und Nacht arbeiten – bis zu 22 h am Tag – und jeden Tag in der Woche. Zwar sei die Schuldknechtschaft in Indien seit 1976 verboten, doch die Gesetze werden auf lokaler Ebene nicht umgesetzt. Menschen verschulden sich und geraten dann in ein abhängiges Arbeitsverhältnis. Die Schuldknechtschaft wird innerhalb der Familie weitergegeben. Mit der Industrialisierung seit auch die Armut und somit die Zwangsarbeit gestiegen.
Auch gefährliche Tätigkeiten, bei denen Arbeiter*innen, schädlichen Stoffen ausgesetzt sind, sind eine gängige Praxis bei der Zwangsarbeit.
Mit dem Projekt Jeevika werden die Betroffenen unterstützt, aus den Abhängigkeitsstrukturen auszubrechen. Sie werden begleitet in Freilassungs- und Rehabilitierungsprozessen, die über mehrere Jahre andauern können. Der Fokus liegt auf der Stärkung der „Dalits“ und anderer am äußersten Rand der Gesellschaft lebender Gemeinschaften. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Gleichstellung von Mann und Frau. Mit dem Projekt konnten bereits 30.000 Menschen aus der Schuldknechtschaft befreit werden und 5.000 bekamen mit der Unterstützung von Jeevika Rehabilitierungsmaßnahmen von der Regierung bewilligt.
Jeevika erhält keinerlei staatliche Unterstützung, sondern wird ausschließlich durch internationale Geberorganisationen und Einzelspenden unterstützt.
Auch in Deutschland werden Produkte verkauft, die unter Schuldknechtschaft produziert wurden. Zum Beispiel Grabsteine oder Arbeitsflächen für die Küche. Der Stein stammt aus indischen Steinbrüchen. Auf dem Markt landen außerdem Textilien, Bälle oder Feuerwerkskörper.
Manuel Morán und Silma Sandoval, Caritas Santa Ana berichten in diesem Video über ihr Engagement für Jugendliche in El Salvador. Die beiden sind gerade auf Deutschlandbesuch und am Freitag, den 6. Dezember um 15 Uhr zu Gast im Globalen Klassenzimmer des NES e.V. (Evangelisch-Kirch-Str. 27, 66111 Saarbrücken).
Eine Veranstaltung, die das NES in Kooperation mit der Weltkirche im Bistum Trier in Spanischer Sprache mit konsekutiver Übersetzung ins Deutsche anbietet. Weitere Informationen: www.nes-web.de
Wenn Ihnen der Videobeitrag Spanisch vorkommt, dann ist auch gut so. 😀 Über die Funktion Untertitel (CC) lassen sich spanische oder deutsche Untertitel einblenden.
Welcome to Fabulous Afrika! – Willkommen im sensationellen Afrika – Eine tänzerische und musikalische Reise nach Simbabwe. Eine atemberaubende und herzerwärmende Geschichte über Musik, Tanz und Poesie. Es ist ein Spiegel der reichen Kultur Simbabwes, erzählt in Tanz und Musik, sowie eine Chronik des Lebens dort und beleuchtet die Geschichte des alltäglichen Lebens vom Land bis in die Stadt aus der Perspektive von jungen und alten Menschen. Im Video mit deutschen Untertiteln hat der Gründer und Direktor von IYASA eine Botschaft an die Saarländer:innen und Saarländer. Das Video mit deutschen Untertiteln wurde am Donnerstag, den 5. September aufgezeichnet.
Das Tanzensamble von IYASA hatte ihren ersten großen Auftritt in Homburg am 7. September beim Fairtrade-Markt auf dem historischen Marktplatz. Weitere Tourdaten durch Deutschland.
In diesem Beitrag sind wir im Gespräch mit Ermiza Tegal . Anlass ist die Tagung „Menschenrechte statt Schuldendienst!“, die im September in Saarbrücken stattfindet. Ermiza Tegal ist Juristin mit einem Masterabschluss in Recht, Governance und Entwicklung von der School of Oriental and African Studies in London und hat fast zwanzig Jahren Erfahrung als Anwältin in den Bereichen öffentliche Grundrechte, Land-, Arbeits- und Familienrecht.
Seit Sri Lanka 2022 seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen konnte, hat die Regierung Sparmaßnahmen und repressive Gesetze durchgesetzt. Ermiza Tegal klärt Bürger:innen über die Auswirkungen dieser Gesetze auf und vertritt Einzelpersonen vor Gericht, die Opfer von Polizeigewalt und staatlicher Unterdrückung geworden sind.
Im Jahr 2022 konnte Sri Lanka seine Auslandsschulden nicht mehr zurückzahlen. Wie wirkte sich die Schuldenkrise auf den Alltag der Menschen aus?
Ermiza Tegal: Das Land geriet in eine katastrophale Lage. Es gab viele Engpässe bei der Versorgung mit Treibstoff, Lebensmitteln und medizinischen Gütern. Die Menschen spürten diese immensen Auswirkungen unmittelbar. Dadurch kam es zu Massenprotesten, die dazu führten, dass der Präsident das Land verließ. Doch statt Neuwahlen durchzuführen, ernannte die parlamentarische Mehrheit des ehemaligen Präsidenten lediglich einen Verbündeten zum Nachfolger. Die Regierung besitzt in den Augen der meisten Menschen in Sri Lanka daher keine Legitimation.
Wie ist die Situation heute?
Zwar gibt es keine Schlangen für lebenswichtige Güter und sichtbaren Engpässe mehr, aber die Lebenshaltungskosten sind massiv gestiegen. Güter wie Treibstoff und Lebensmittel sind also verfügbar, aber viele Menschen können sie sich schlicht nicht leisten. Die Regierung hat viele Sparmaßnahmen verhängt und zum Beispiel die Mehrwertsteuer deutlich erhöht. Staatliche Subventionen für Benzin, Strom und Wasser wurden gekürzt. In der Folge wurde mehr als einer Million Menschen – in einem Staat mit 22 Millionen Einwohnern – der Strom abgestellt, da sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Für die arme Landbevölkerung, die Arbeiter*innen auf den Tee- und Kautschukplantagen und die Armen in den Städten ist die Krise nach wie vor äußerst real und hart.
Zusätzlich zu den Sparmaßnahmen führt die Regierung gerade autoritäre Gesetze ein, die den Protest gegen die Sparpolitik erschweren. Die neuen Gesetze kriminalisieren die freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit, einschließlich gewerkschaftlicher Aktionen. Die Polizei reagiert äußerst aggressiv, auch auf kleine Proteste. So wird unmissverständlich die Botschaft vermittelt, dass wir uns nicht beschweren dürfen und die Last auf uns nehmen sollen, die uns auferlegt wird.
Was sollte die Regierung Sri Lankas jetzt stattdessen tun?
Was wir wirklich wollen, ist, dass die Regierung zur Kenntnis nimmt, wie das tägliche Leben der Menschen tatsächlich aussieht und dass die Wirtschaftskrise diejenigen am härtesten trifft, die ohnehin schon benachteiligt sind. Die Regierung muss sicherstellen, dass den Menschen im Rahmen der Schuldenrückzahlung kein weiteres Leid zugefügt wird. Sie soll die Sparmaßnahmen zurücknehmen und Unterstützung sicherstellen, damit die Menschen die Krise nicht nur überleben, sondern zukünftige Generationen auch eine Chance auf Bildung und Entwicklung bekommen. Außerdem müssen die repressiven Gesetze, die die Proteste und Meinungsäußerungen unterdrücken, aufgehoben werden. Und letztlich fordern wir auch, dass die Verhandlungen mit externen Gläubigern so geführt werden, dass die Last nicht auf die Bevölkerung abgewälzt wird.
Das Interview wurde im Sommer 2024 durchgeführt. Wer mehr über die Schuldenkrise in Sri Lanka und die Arbeit von Ermiza Tegal und ihren Kolleg:innen erfahren möchte, hat dazu ganz bald schon Gelegenheit: Bei der Tagung „Menschenrechte statt Schuldendienst!“ von erlassjahr.de in Kooperation mit dem Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland wird sie am Samstag, den 14. September einen Workshop unter dem Titel „Debt and Human rights in Sri Lanka“ geben. Die Tagung findet vom 13.-15. September 2024 in der Europa-Jugendherberge Saarbrücken statt; auch Tagesgäste sind willkommen. Anmeldung und Programm: https://erlassjahr.de/termin/erlassjahr-de-jahrestagung-2024/
Nora Vargas erzählt etwas über ihre persönlichen Ideen zum Thema Geschlechtergleichheit in El Salvador für das Projekt CHAT der WELTEN. Was bedeutet Geschlechtergleichheit und wieso ist es ein wichtiges Thema? In El Salvador gibt es unterschiedliche feministische Bewegungen, die für Gendergerechtigkeit kämpfen, das Thema steht in El Salvador auch stark mit dem Schutz der Natur im Zusammenhang. In der Politik und im Bildungssystem könnten Frauen noch besser repräsentiert sein. Das Video ist auf spanisch und kann automatisch mit Untertiteln versehen und übersetzt werden über Youtube.
„Am 24. Februar 2024 finden die Prӓsidentschaftswahlen in Senegal statt. Der aktuelle Prӓsident Senegals, Macky Sall, hat in den letzten Monaten behauptet, er sei kein Kandidat bei diesen Wahlen. Deshalb hat er für seine Koalition( Benno Bokk Yaakar) Amadou Ba, den jetzigen Premier Minister, als Kandidaten für die Koalition ausgewӓhlt. So gibt es auch viele weitere Kandidaten anderer Parteien und Koalitionen. Jetzt zӓhlt man ungefӓhr 256 Kandidaten.
Aber bevor ein Kandidat bestӓtigt wird, muss er bei der Bevӧlkerung 41900 Fӧrderer bekommen. Wenn ein Kandidat keine richtigen 41900 Fӧrderer erhӓlt, dann darf er nicht als Kandidat an den Wahlen teilnehmen. Die Bestӓtigung soll das Verfassungsgericht übernehmen. In Aufsicht auf den Prӓsidentschaftswahlen am 24. Februar 2024 wurde die Partei des berühmten Opposanten Ousmane Sonko aufgelӧst. Das war eine gerichtliche Entscheidung wegen Ousmane Sonkos Auseinandersetzungen mit der Justiz. Er war und bleibt immer noch im Gefӓngnis. Nicht nur die Partei von Herrn Sonko wurde aufgelӧst, sondern er selbst wurde auch von den Wahllisten gestrichen. Das heisst, Ousmane Sonko dürfe nicht mehr wӓhlen und ausgewӓhlt werden : Er sei nun unwӓhlbar. Trotzdem hatten seine Anwӓlte diese Gerichtsentscheidung bei dem Gericht in Ziguinchor angefechtet, denn Ousmane Sonko wurde in den Wahllisten in Ziguinchor eingetragen. So hatte der Richter in Ziguinchor, Sabassy Faye, die Gerichtsentscheidung am 12. Oktober 2023 aufgehoben und die Wiedererlangung von Sonko in den Wahllisten befohlen. In diesem Sinne kӧnnte Sonkos Vertrer die Fӧrderungsformulare bei der C.E.N.A. (das ist die hӧchste Kommission, die sich um die Wahlen kümmert).
Trotz des Urteilsspruchs vom Richter Sabaasy Faye hatte der Staat Senegals die Sache bei dem oberstem Gerichtshof in Dakar beklagt. Gleichzeitig beklagten die Anwӓlte von Sonko gegen die Auflӧsung Sonkos Partei bei der wirtschaftlichen westafrikanischen Gemeinschaft( Franzӧsisch : CEDEAO). Das CEDEAO-Gericht hatte nach dem Plӓdoyer seinen Urteilsspruch über die Auflӧsung der Partei von Sonko( PASTEF) am 17. November gegeben. Es bestӓtigte auch die Auflӧsung der Partei. Am gleichen Tag hatte auch der oberste Gerichtshof in Dakar angekündigt, dass Herr Sonko unwӓhlbar bleibt. Aber es ist wichtig zu wissen, dass die Wahlbarkeit von Ousmane Sonko wird wieder beurteilt werden.
Außerdem hat Sonko neulich erklӓrt, Bassirou Diomay Faye muss gefӧrdert werden. Seine Fӧrderung hat schon begonnen und er habe bereits über eine Million Fӧrderer. Bassirou Diomay gehӧrt zur Partei PASTEF und ist seit mehreren Monaten im Gefӓngnis.
Siphila Dlamini ist ein prominenter südafrikanischer Aktivist, der für seine einflussreiche Rolle in der Bewegung „Fees Must Fall“ bekannt ist. Im Video redet er über die Proteste und seine Motivation von damals. Als ehemaliger stellvertretender Landesvorsitzender des Congress of South African Students (COSAS) in Mpumalanga spielte er eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung von Oberschülern während des Höhepunkts der Bewegung 2015/16. Dlaminis Engagement ging über die Mobilisierung hinaus, denn er leistete einen strategischen Beitrag zum Sammeln von Informationen und zur Spionageabwehr, um die Effektivität der Bewegung zu gewährleisten. Gegenwärtig ist er Vorsitzender der United Nations Association of South Africa in the Free State und hat auch Positionen im SADC Youth Forum und in der Afrikanischen Union inne. Dlamini ist Befürworter einer freien, entkolonialisierten Bildung in Südafrika und setzt sich aktiv für die Förderung einer integrativen und gerechten Gesellschaft ein.
Herr Diouf, Deutschlehrer am Gymnasium Coumba Diack Guèye in Khombole, Senegal berichtet über die Unruhen im Senegal.
„Senegal ist ein Land in Westafrika. Es wurde immer als ein friedliches Land bezeichnet im Gegensatz zu vielen Lӓndern Afrikas. Seit seiner Unabhӓngigkeit im Jahre 1960 gab es den Frieden in Senegal. Deshalb wurden alle vier Prӓsidenten legal gewӓhlt : Léopold Sédar Senghor (von 1960 bis 1981), Abdou Diouf (von 1981 bis 2000), Abdoulaye Wade (von 2000 bis 2012), Macky Sall (von 2012 bis heute).
Mit der Prӓsidentschaft von Macky Sall werden immer noch Politiker, Journalisten …. verhaftet. Der vorherrschende und berühmte Politiker ist Ousmane Sonko. Manche denken, Macky Sall wolle Ousmane Sonko von der Prӓsidentschaftswahlen vom Jahr 2024 ausschließen. Deshalb gibt es Komplotts gegen den Opposanten Sonko. Es hieß, er habe das Mӓdchen A. S. vergewaltigt, das in einem Massagesalon arbeitete. In diesem Massagesalon habe er A. S. mehrmals vergewaltigt und ihr mit dem Tod gedroht.
Dies soll im Jahr 2021 stattgefunden haben. Seitdem sollte Sonko vor dem Gericht verurteilt werden. Schon am 3. Mӓrz 2021 gab es Proteste gegen dieses Urteil und 14 Personen wurden getӧtet. Zwei Jahre spӓter wollte die Regierung endlich das Verfahren beenden. Ousmane sollte am 23. Mai vor Gericht gehen, aber er lehnte es ab. Trotzdem wird er verurteilt, wӓhrend er sich in Ziguinchor aufhält (er ist auch der Bürgermeister von Ziguinchor). In Ziguinchor protestierten schon die Leute dort, denn die FDS (Forces de défense et de sécurité꞊ Verteidigungs- und Sicherheitskrӓfte) wollten Sonkos Haus verbarrikadieren. Nach der Verhandlung am 23. Mai sollte der endgültige Urteilsspruch am 1. Juni bekannt gemacht werden. Inzwischen hatte der Opposant eine Karawane des Frieden von Ziguinchor nach Dakar organisieren wollen. So hatte er Ziguinchor am 26. Mai verlassen, um durch verschiedene Orte Senegals nach Dakar zu fahren. Aber am 28. Mai wurde er von den FDS unmittelbar nach Dakar gefahren. Dann haben sie seinen Aufenthaltsort in Dakar wieder verbarrikadiert.
Da die Lage komplizierter geworden ist, appellieren die Anhӓnger von Sonko an Protesten im ganzen Senegal vor allem in Dakar. Die Proteste begannen am 1. Juni. An diesem Tag gab es bereits Tote in Ziguinchor und in Dakar.In 3 Tagen gab es 17 Tote. Die Regierung hatte auch das Internet blockiert, weil Bilder und Videos der Demonstrationen auf den sozialen Netzwerken gepostet wurden. Die Regierung meint, das war eine Gewaltverherrlichung. Deshalb habe die Regierung etwas über 600 Personen verhaftet darunter Politiker, Journalisten, Lehrer, Studenten, Schüler.
Schließlich wird Ousmane Sonko für 2 Jahre Gefӓngnis und 200 Millionen Bußgeld wegen « Anstiftung zur Unzucht von Jugendlichen » verurteilt. Und das bedeutet, das er nicht an den kommenden Prӓsidentschaftswahlen teilnehmen kann.“
Herr Diouf, Deutschlehrer am Gymnasium Coumba Diack Guèye in Khombole, Senegal
Am 25. bis 27. Mai, jeweils um 20 Uhr, zeigt das NES e. V. in Kooperation mit dem Kino 8 1/2 und Greenpeace Saar den Film „Bigger Than Us“. Am Donnerstag, 25.5. folgt eine Diskussion mit Protagonisten des Films.
Im Film zeigt Reggiseurin Flore Vasseur die Geschichte von Melati gegen die Plastikverschmutzung ihrer Heimat Indonesien und verzeichnete mit der Initiative „Bye Bye Plastic Bags“ bereits große Erfolge. Doch die 18-Jährige ist noch lange nicht fertig. Auf der Suche nach Inspiration und Gleichgesinnten reist Melati um die Welt und wird dabei von einem Dokumentarfilmteam begleitet. Auf ihrer Reise lernt die Aktivistin sechs junge Menschen kennen, die ihre Vision teilen. Die junge Memory in Malawi, die Engländerin Mary auf der Insel Lesbos, Xiutezcatl in Colorado, René in einer Favela in Rio de Janeiro, Winnie in Uganda und Mohamad an der libanesisch-syrischen Grenze. Sie alle haben, ähnlich wie Melati, bereits große Veränderungen bewirkt und lassen die Zuschauer*innen an ihren Einsätzen und ihrem Engagement teilhaben. Sie kämpfen vor Ort für Menschenrechte, für Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu Bildung oder Nahrung und gegen die drohende Klimakatastrophe. Vereint in ihrem geteilten Humanismus und der Hoffnung, etwas verändern zu können, setzen sich diese jungen Leute Tag für Tag für ihre Werte ein. In ihrer Gewissheit, Teil von etwas zu sein, das größer ist als sie selbst, stehen sie in ihrem Kampf nicht alleine da. (Kino.de)
Heute spricht Enrique Picado Álvarez aus Managua, Nicaragua in spanischer Sprache zu uns. Ganz ohne Übersetzung. Perfekt für die Winterzeit, wo es viel Zeit gibt die Spanisch ganz neu oder wieder zu entdecken. So unsere Idee in der Redaktion. 🙂 Und natürlich gibt es auch die Möglichkeit sich der Untertitel in Spanischer oder Deutscher Sprache zu bedienen. Wie das funktioniert wird hier ausführlich beschrieben. (Haben Sie dazu Fragen? Wir freuen uns über Ihre Nachricht. )
Enrique Picado Álvarez ist Mitbegründer des Movimiento Comunal Nicaragüense (MCN – Nicaraguanische Kommunalbewegung) und war seit den 80er Jahren schon mehrmals in Europa. Er war über zwei Perioden Präsident der Organisation und ist heute noch Mitglied des Vorstandsgremiums (Junta Directiva Nacional). In diesem Zusammenhang koordiniert er das Programm der kommunitären Gesundheit.
Das MCN Arbeitet mit der Bevölkerung auf dem Land und in den Städten um diesen die aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu ermöglichen mit dem Ziel, soziale, wirtschaftliche und Umweltrechte zu erlangen. Dazu gehören das Recht auf Gesundheit, Bildung und Nahrungsmittel. Das MCN kämpft für den Erhalt der natürlichen Ressourcen wie z.B. Wasser sowie gegen den Klimawandel.
Enrique war im Oktober 2022 bei der Diskussion „Wenn das Leben immer teurer wird“ zu Preissteigerungen und Lebenshaltungskosten in Lateinamerika und dem Saarland im Filmhaus Saarbrücken mit einem Impulsvortrag und auf dem Podium. Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier in unserem Blog.