Gongali Model aus Tansania und das Blue Future Project aus Saarbrücken

Ruth und Askwar Hilonga erzählen, wie sie ihr eigenes Business „Gongali Model“ in Tansania starteten. Beide haben sich in Südkorea kenngelernt, wo sie studiert haben. Ruth ist CEO von Gongali Model und hat Business Management studiert. Askwar ist nach dem Chemieingenieurwese-Studium Professor an der Nelson Mandela Universität in Tansania.

Der Videobeitrag ist in englischer Sprache. Wir haben für Sie in diesem Beitrag die Zusammenfassung in deutscher Sprache aufbereitet. Die Plattform Youtube bietet bei diesem Video automatisch erzeugte Untertiteln sowohl in englischer, als auch in weiteren Sprachen an.

Mit der gemeinsamen Firma haben sie verschiedene Produkte, Nanofilter, Wasserreinigungssystem, Biogasanlagen oder Solaranlagen auf den Markt gebracht. Ihr eigenes Empowerment-Zentrum soll junge Start-ups unterstützen, ihre innovativen Ideen umzusetzen. Mittlerweile gibt es internationale Kooperationen mit 77 verschiedenen Partnern rund um die Welt. Eines davon ist das Blue Future Project aus Saarbrücken. Askwar ist stolz, mit diesem Projekt zusammenzuarbeiten.

Als sie damals in Südkorea ein weit entwickeltes Land gesehen haben, beschlossen sie, eine Firma zu gründen, um das eigene Land und dessen Innovationen und Ideen weiterzubringen. Inspiration, Kooperation, neue Jobs, das sind einige Ziele von „Gongali Model“. In Südkorea wurde für Ruth klar, dass die Fortschritte nicht in das Land gebracht wurden, sondern von den hart arbeitetenden Menschen dort selbst kommt. Trotzdem gehen die Menschen sparsam mit ihren Ressourcen um.
Für Ruth war es eine besonders eindrückliche Erfahrung bei der „Young African Leaders Initiative“ von Barack Obama für 7 Wochen teilzunehmen, wo ihr Kontakte, Wissen, Insparation und andere Skills vermittelt wurden.

Die Corona-Pandemie verlief in Ostafrikanischen Ländern nicht so schlimm wie in anderen Ländern, unter anderem, da es eine alte Tradition der Hygiene gibt. Hände waschen ist zum Beispiel wichtig, es wird schließlich mit den Händen gegessen. Als besonderes Zeichen von Respekt, hilft man einem Besucher, sich die Hände zu waschen. Außerdem leben die Menschen in Tansania nicht so eng und haben oft viel Platz und einen Garten um das Haus. Es gab in Tansania keinen Lockdown, weil es nicht möglich gewesen wäre, dann hätten die Menschen nicht mehr ihre Miete und Essen bezahlen können. Ruth vermutet außerdem in ihrem natürlichen und frischen Essen, eine gute Vorbeugung vor Corona bzw. einem schweren Krankheitsverlauf. „Mein Gefrierschrank ist meistens leer, weil ich am Liebsten frische Lebensmittel esse“, sagt sie. Meistens trinken sie Tee mit frischen Kräutern.

Ein weiteres Problem sei ganz klar der Klimawandel, der auch Ruth und Akswar betrifft. Der Regen beginnt im Oktober normalerweise und im Dezember gibt es die Ernte. Jetzt hat sich das Wetter geändert und es gibt ausgetrocknetet Gegenden oder überflutete Bereiche. „Es ist ein Problem der Menschheit und sollte auch von der globalen Menschheit behandelt werden“, ist die Meinung von Askwar. Wenn in Tansania die Kohleförderung gestoppt werden soll, braucht es andere Lösungen. Die Preise für erneuerbare Energien müssen zum Beispiel gesenkt werden. Es braucht eine bessere Finanzierung dafür. “Let’s go green”, fordert Askwar zum Handeln auf. Die Zusammenarbeit mit dem Blue Future Projekt hat ihm gezeigt, dass es eine gemeinsame Mission gibt. Die beiden möchten eine Plattform bieten, um solche Projekte zusammenzubringen und zu fördern.

Großes Danke Schön an Daniel Wiersbowsky, BlueFuture Project, der das Interview möglich machte.