Schon von Beginn an wurde der Akzent in Togo auf Prävention gelegt. Mit Hilfe der Ärzt*innen in Togo und unter deren Anweisungen, nutzen die Togoer*innen konventionelle Schutzmittel gegen das Covid -19 ebenso wie traditionelle Kräuter zum Beispiel “ Aloma“ oder Wurzeln wie “ Myimon“ – bittere Mittel die gewöhnlich gegen Malaria verwendet werden. Es werden auch Masken aus afrikanischen Stoffen genäht und überall verkauft. Eine Maske kostet 200 Fcfa, das sind etwas weniger als 50 Cent. Das Virus verbreitet sich eher langsam, da strenge Maßnahmen getroffen werden: die Schulen, Kindergärten und Universitäten werden geschlossen, die Arbeitszeiten sind von 9 Uhr morgens bis 16 Uhr [Anm. der Redaktion: Normalerweise wären die Arbeitszeiten von 7 – 12 Uhr und dann nach einer Mittagspause wieder von 15 – 18 Uhr] Es gibt auch ein „couvre feu“, das bedeutet eine nächtliche Ausgangssperre, bei der von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens niemand mehr aus dem Haus gehen darf.
Viele Firmen arbeiten deswegen im Homeoffice. Die Studierenden bekommen ihre Vorlesungen online, während viele Schüler*innen über den Fernseher oder das Radio unterrichtet werden.
Ein Beispiel: „Meinem großen Bruder „Kokouvi“ wurde vor 5 Monaten Lungenkrebs diagnostiziert. Während seiner Behandlung im Krankenhaus hat er sich mit Covid-19 infiziert. Er wurde sofort in Quarantäne gebracht ( ein spezielles Klinikum wurde speziell für diese Fälle eingerichtet). Da er eine Kontaktperson für seine Familie ist, war ein medizinisches Team in seinem Haus und hat alle getestet. Obwohl sie negativ getestet waren, geht jeden Tag ein Krankenpfleger vorbei und misst ihnen die Temperatur. Und das wird 2 Wochen lang gemacht werden. Seit einer Woche befindet er sich in diesem Corona-Zentrum. Die Patient*innen werden gut behandelt, bekommen 3 Mahlzeiten pro Tag und Medikamente. Einmal in der Woche werden Sie getestet. Heute geht es meinem Bruder ziemlich gut, Gott sei Dank.“
Link zur aktuellen Corona-Statistik der togoischen Regierung: https://covid19.gouv.tg/situation-au-togo/
Bericht erhalten durch Melanie Malter-Gnanou, Fachpromotorin für Globales Lernen und Internationale Partnerschaften