Impf-Nationalismus bekämpfen: Niemand ist sicher, wenn nicht alle sicher sind

SÜDWIND, Institut für Ökonomie und Ökumene, veröffentlichte auf deren Blog am 21. Februar 2021 einen Artikel zur Verteilung der COVID19-Impfstoffe von Dr. Pedro Morazán. Morazán erläutert den Begriff „Impfstoff-Nationalismus“ und geht ihm auch ethisch auf die Spur.

„Impfstoffe sind die beste Chance, diese Pandemie unter Kontrolle zu bringen – es sei denn, die Politiker*innen erliegen dem Impfstoff-Nationalismus.“
– Dr. Pedro Morazán –

lesen Sie den vollständigen Artikel hier auf dem SÜDWIND-Blog.

„Ein Modell des Todes“: Palmölplantagen in Guatemala

Das Video „Ein Modell des Todes – Palmölplantagen in Guatemala“ der Christlichen Initiative Romero (CIR) zeigt, warum wir ein starkes Lieferkettengesetz brauchen, das robuste Sorgfaltspflichten für den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt in der gesamten Lieferkette vorschreibt. Aktivist*innen und Betroffene aus Guatemala prangern die rücksichtslose Ausbeutung von Menschen und Natur durch Palmölplantagen-Betreiber an. Sie berichten davon, dass ihnen diese Unternehmen buchstäblich das Wasser abgraben, um Palmöl u. a. für den deutschen Markt zu produzieren.

Die Bundesregierung hat sich Mitte Februar 2021 auf einen Entwurf für ein Lieferkettengesetz geeinigt. Doch sowohl die Pflichten hinsichtlich des Umweltschutzes als auch für die tiefere Lieferkette – also z. B. bei der Rohstoffproduktion – sind darin zu schwach ausgestaltet. Das Video verdeutlicht, warum hier dringender Nachbesserungsbedarf besteht. Denn noch werden die Lebensgrundlagen vieler Menschen weltweit weiterhin durch rücksichtslose Wirtschaftstätigkeiten zerstört.

Weitere Infos zum neuen Lieferkettengesetz

Burkina Faso: zwischen Klimawandel und kulturellem Wandel

Online-Veranstaltung mit Dr. Abdoul Salame Kaboré, Bürgermeister in Burkina Faso und weiteren Diskussionspartnern bot Eindrücke direkt aus Burkina Faso

Gemeinsam mit der Initiative Endlich Afrika in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, gefördert durch das Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V., organisierte das NES e.V. die Online-Veranstaltung „Burkina Faso: zwischen Klimawandel und kulturellem Wandel“ am Freitag, den 5. Februar, von 10 bis 12 Uhr.
Augenzeugen informierten über die derzeitige Situation in Burkina Faso, die gekennzeichnet ist durch akute Hungersnot, Terrorangriffe und COVID 19. Gleichzeitig hat Burkina Faso nach wie vor eine lebendige und vorwärtsweisende kulturelle Szene. Von dieser konnten sich schon mehrere SaarländerInnen, dank jahrzehntelanger Kooperation mit Menschen aus Burkina Faso, selbst überzeugen. Die Konferenz sollte dazu beitragen, Antworten zu suchen, wie die Lebensbedingungen der Menschen verbessert werden können.
Es waren unterschiedliche Referenten eingeladen, um Fragen zu Zusammenhängen von Terror und Klimwandel, zur Kulturszene und mehr zu beantworten:

  • Dr. Abdoul Salame Kaboré in seiner Funktion als Apotheker in Ouagadougou über die Ausbreitung von Covid 19;
  • Gerhardt Haag, Leiter des africologneFESTIVALs in Köln über die Kulturszene des Landes und seine aktuellen Eindrücke vom Festival Récréâtrales, von dem Initiativen zu politischen Veränderungen ausgehen;
  • Hamado Dipama, AK Panafrikanismus München: über die politische Situation nach den Wahlen angesichts von zunehmendem Terror und Binnenflüchtlingen
  • und Dr. Fidèle Yaméogo, Professor der Universtität in Ouagadougou, über das Bildungssystem und die Situation der burkinischen Studierenden angesichts der angespannten Lage.

    Musikalische Beiträge kamen von Seiten der Musiker von Le Balai Citoyen, die die friedliche Revolution von 2014 mit ihrer Bewegung auf den Weg gebracht haben.
    Es wurde eine Übersetzung vom Französischen ins Deutsche und umgekehrt angeboten.


Infos zu Burkina Faso:

Die Veranstaltung war Herrn Kaboré zum 70. Geburtstag gewidmet.
(c) Doris Müller

Der Präsident und Visionär Thomas Sankara regierte Burkina Faso vor über 30 Jahren und wollte das Land auf einen nachhaltigen und friedlichen Weg führen. Aus den damals entstandenen panafrikanisch-sozialistisch orientierten Parteikomitees traten in den 2000er Jahren die „Sankaristen“ als progressive politische Partei hervor. Der ehemalige Gesundheitsminister Dr. Abdoul Salame Kaboré gehört dieser Partei an und versucht die Werte von Thomas Sankara wieder aufleben zu lassen. Am 6. Februar wird Herr Kaboré 70 Jahre alt – ihm war die Veranstaltung gewidmet.

                          ____________________________________________________

Die Veranstaltung fand statt in Kooperation mit der Peter-Imandt-Gesellschaft – Rosa-Luxemburg-Stiftung und wird gefördert vom Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V., vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und von Engagement Global mit Mitteln des BMZ.